Donnerstag, 22. Dezember 2011

Wiedersehen, Familienzuwachs und eine Jeepsafari


Es ist Mitte November und plötzlich ist es soweit – das Zwischenseminar steht vor der Tür, obwohl es sich doch zu Anfang unserer Zeit hier so weit entfernt angefühlt hat. Es macht uns bewusst, dass seitdem zweieinhalb Monate vergangen sind, die geprägt waren von vielen großen und kleinen Abenteuern, vor allem von unvergesslichen Erfahrungen und Erlebnissen, die man gerne mit anderen teilen möchte.
Kaffeeklatsch mit den anderen Freiwilligen
Das Seminar kommt also zur richtigen Zeit. Wir freuen uns auf das Wiedersehen, die Erzählungen der anderen „Brückenbauer“ und Freiwilligen aus unterschiedlichen Organisationen, die zum Seminar dazu stoßen werden, die Kommunikation ohne Sprach-Barrikaden und vor allem das Beisammensein.

Das Taxi wartet hupend vor der Tür. Wir sind die Glücklichen, die in der Stadt wohnen, in der der „Midterm-Workshop“ stattfindet und den Luxus genießen können, nach einer 20 minütigen Taxi-Fahrt am Ziel zu sein, wohingegen andere ganze Tage und Nächte im Zug verbringen müssen.
Voller Vorfreude auf das Wiedersehen verstauen wir unsere sieben Sachen im Auto, doch steht uns der schwerste Teil dieses Tages noch bevor: der erste Abschied von unseren Sisters für eine etwas längere Zeit. Das Herz wird uns schwer, wenn wir daran denken, dass wir zwei Geburtstage verpassen, allerlei ´Cycling und English Classes´ sowie die schönen alltäglichen Momente mit unseren Mädchen. Wir wagen nicht, uns unseren endgültigen Abschied in ferner Zukunft auszumalen.
Auf der anderen Seite liegen ebenso fröhliche und spaßige Tage mit den anderen Brückenbauern vor uns!
Fr. Tietz von der KKS und Malathi, unsere indische Mentorin
wir beim Erzählen :-)
Wir schließen die Tür des Taxis, kurbeln das Fenster herunter, winken bis man das Abhaya schon längst nicht mehr sieht und lassen schließlich die Häuser, Läden, Straßen, an denen wir vorbeifahren, auf uns wirken – Häuser, Läden, Straßen, die uns wohl vertraut sind in einer Umgebung, die wir in den letzten Monaten als unsere „neue Heimat“ zu schätzen gelernt haben.
Zwanzig Minuten sind keine besonders lange Zeit (vor allem nicht in Indien) und schon taucht in Mitten einer grünen Berglandschaft das rosarote (!) Seminargebäude des KKIDs auf.
Wir machen uns auf den Weg zu unserem Zimmer – noch ist es still in dem Teil des Gebäudes, das wenige Zeit später von Stimmengewirr und Lachen erfüllt sein wird, doch – wie gesagt - das hält nicht lange an. Wir sind nicht die ersten Ankömmlinge und so werden wir lautstark begrüßt und herzlich in die Arme geschlossen. Aufgrund des großen Redebedarfs finden die ersten Gespräche direkt auf dem Fußboden des Gangs vor unserem Zimmern statt :-)
In großer Eile packen wir unsere Rucksäcke aus, man möchte ja schließlich nichts von dem verpassen, was die anderen zu erzählen haben.
Und so folgt eine lange geschichtenreiche Nacht und ein nächster Morgen, an dem das Seminar anfängt.
Wir beginnen mit einer Vorstellungsrunde, wir die „Kübelaner“ und die Freiwilligen aus den anderen Organisationen stellen uns gegenseitig unsere Projekte und Arbeitsplätze vor, erzählen von unserem Alltagsleben, unseren bisherigen Erfahrungen und ebenso von unseren Plänen, Vorhaben und Zielen.
In den nächsten Stunden und Tagen folgen Seminareinheiten zu Themen wie dem Englischunterricht oder kulturellen Unterschieden, wir versuchen uns an der Evaluation der letzten Monate (wobei es ganz schön schwierig ist, alles neu Erlebte unter einen Hut zu bringen),
wir reflektieren, führen Partnergespräche oder sprechen ebenso über Erwartungen, die nicht ganz erfüllt wurden oder Enttäuschungen. Es tut unglaublich gut, sich mit Leuten auszutauschen, denen es so ähnlich geht wie uns – die dasselbe Land, dieselbe Kultur und ein ähnliches Projekt erleben.
Erfahrungen einander zu erzählen ist eine Sache – Erfahrungen miteinander zu teilen eine andere. So machen wir uns auf, fahren in Jeeps über unebene und unbefestigte Straßen in abgeschnittene Ureinwohnerdörfer, in denen wir selbst herausfinden sollen, was NGOs vor Ort bewältigen und wie die Menschen dort ihr Leben zu organisieren wissen. Wir sind – wie schon oft – beeindruckt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen wie auch ihrer Kreativität, der keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen, geht es darum, eine Dorfschule aufzubauen oder die Wasserversorgung zu optimieren.
Und wir lernen noch einen ganz – für uns: neuen –anderen Aspekt der indischen Kultur kennen.
Wir statten der großen noblen Shopping Mall in Coimbatore einen Besuch ab. Völlig fremd fühlen wir uns in dieser Einkaufs-Welt, alles wirkt so surreal, als wären es zwei verschiedene Welten. Viele kleine und große Läden mit leuchtend bunten Leuchtreklamen vieler westlicher Marken reihen sich aneinander. Es werden Konsumgüter angeboten, von denen die Menschen in den nahegelegenen Slums nur träumen können. Wir fühlen uns unbehaglich, haben wir uns in den letzten Monaten doch an etwas Anderes gewöhnt.
v.l.: Mona, Annik, Lena und Lena :-)
Eine Woche vergeht wie im Flug und der Abschied naht, doch nicht von allen: Annik und Lena kehren mit uns zurück, denn sie machen ihren Interproject-Visit bei uns im Abhaya Students Shelter.
so viel zu dem chaotisch-gemütlichen Zustand =D
Annik und Lena „bauen ihre Brücken“ in Dorfschulen, wo sie Englisch-Unterricht geben, mit den Kindern malen, basteln und spielen. Doch nicht nur dort – sie sind ebenso Brückenbauer im Team ihrer Organisation JKS. Sie gehen mit bei Field Visits, besuchen andere Projekte ihrer Organisation, helfen im Büro und erleben den indischen Alltag in einer NGO.
Sie interessieren sich für den Alltag im Abhaya, unsere Aufgaben dort und weitere Projekte NMCTs - und genau das soll ihnen der Interproject-Visit für 4 Tage nahe bringen.

So kehren nach dem Seminar 4 müde große Sisters ins Abhaya zurück, die von 29 kleinen Sisters herzlich empfangen und in die Arme geschlossen werden.

Wir wandeln unser kleines gemütliches Zimmer in eine Schlafstätte für 4 um, das schon nach kurzer Zeit einen chaotisch-gemütlichen Zustand annimmt – doch an Schlaf ist nicht zu denken! Schließlich warten die Mädchen darauf, den „Familienzuwachs“ richtig kennenzulernen. Und so folgen allerlei Stunden voller Spiel und Spaß, gemeinsames Fahrradfahren und viele schöne Momente.
Und so beginnt auch diese schöne und lustige Zeit wie im Fluge zu vergehen!
auf gehts zur Safari =D
Wir passieren Straßen, die gesäumt sind von Palmen, Sträuchern und Büschen. Wohin uns dieser Weg führt? Auf die Kokosnussfarm Gopanari, die sich in der Nähe des Office für das Tribal-Projekt befindet. Wir sind gerne dort. Im Gegensatz zum Stadtleben findet man hier eine kleine Ruhe-Oase und schattige Plätze, an denen man sich einfach vom Alltag ausklinken kann.
Doch das steht nicht auf dem Plan, denn uns erwartet ein kleines Abenteuer: wir fahren mit dem Jeep in ein Dorf, aus dem eines unserer Mädchen stammt. Genauer gesagt: wir fahren zwar mit dem Jeep, jedoch nicht IM Jeep, sondern oben drauf. :-)
Wir stellen fest, dass es ist gar nicht so einfach ist, ein Jeep-Dach zu erklimmen. Nach einigen Kletterübungen und zahlreichen Bemühungen befinden wir uns auf dem Dachträger in einigermaßen passablen Sitzpositionen.

Wir fahren durch eine sehr grüne und naturbelassene Landschaft, es gibt kaum befestigte Straßen und so kommt es, dass wir auch den einen oder anderen Bach durchqueren müssen. Wir genießen den sagenhaften Ausblick, auch wenn sich unsere Gesäßknochen auf diesen Schotter-Pisten sehr wohl bemerkbar machen. :-)
Auch in diesem Dorf werden wir herzlich empfangen und uns wird die Umgebung gezeigt. Viele kleine Häuser, manche befinden sich nicht mehr in ihrem besten Zustand, reihen sich aneinander. Darunter befindet sich sogar eine Dorfschule. In diese geht der Bruder des Mädchens, der uns auch das Haus der Familie zeigt. Es besteht aus ehemals einem Raum, der durch eine Trennwand in zwei Räumlichkeiten unterteilt wird. Im Eingangsbereich befindet sich die Schlafstätte, die tagsüber anderweitig genutzt werden kann, da die Bastmatten zusammengerollt in der Ecke stehen. Im hinteren Teil befinden sich die Habseligkeiten der Familie, außerdem die Kochstelle mit Töpfen und Schüsseln. Fenster gibt es nicht, der kleine Raum ist dunkel und es wird angemerkt, dass neben der gesamten Familie auch die Ziegen hier schlafen.
Der kleine Junge erzählt uns währenddessen munter auf Tamil, dass seine Mutter gerade die Herde umher treibt und sein Vater auf Arbeit sei. Seine große Schwester ist 18 und schon verheiratet.
Später erfahren wir, dass der Vater sein erarbeitetes Geld für Alkohol ausgibt.

Das führt uns wieder einmal vor Augen, aus welchen Verhältnissen unsere Mädchen stammen und was für Vergangenheiten hinter ihnen liegen.


Am darauffolgenden Tag lernen wir das Tai-Project NMCTs kennen. Hier wird mit ´transgenders´, dem so genannten „dritten Geschlecht“ Indiens, gearbeitet. Dabei handelt es sich um Männer mit keiner eindeutigen Geschlechtsidentität. Sie kleiden und verhalten sich weiblich; wofür sich manche auch gefährlichen Operationen unterziehen. Meist verdienen sie ihren Lebensunterhalt durch Tanzen, durch Segnungen auf Hochzeiten, bei Hauseinweihungen und nach der Geburt von Söhnen. Allerdings stehen den ´transgenders´ nur wenige Berufsfelder offen, wodurch viele durch Prostitution ihr Geld verdienen. Hierbei infizieren sich viele mit HIV. Oft müssen sie Diskriminierung und die Marginalisation aus der indischen Gesellschaft ertragen.
NMCT bietet zum Beispiel medizinische Versorgung (unter anderem HIV-Tests), psychologische Betreuung oder seriöse Jobangebote. Wir erleben einen sehr eindrucksvollen Tag und sind beeindruckt von der Offenheit der lieben Lakshmi* (*Name geändert), die uns von ihrem Leben als ´transgender´ berichtet und ihre Tanzkünste zur Schau stellt.

Piiizzzaaaaaaa!
Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. Wir wollen Annik und Lena Coimbatore zeigen und als erstes führt unser Weg in die ´TownHall´, das Herzen Coimbatores, mit vielen kleinen Straßen und Gässchen, in denen sich noch kleinere Läden und Straßenstände befinden. Hier herrscht stets ein munteres Treiben und wir sind jedes Mal aufs Neue beeindruckt von dem Angebot der unzähligen bunten Stoffe, glitzernden Armreifen, die man Bangles nennt, Ohrringen und allerlei Plunder.
Doch natürlich wollen wir ihnen auch gerne noch unsere anderen Lieblingsplätze zeigen und so kommt es, dass wir glücklich nach einem ausgiebigen Stadtbummel bei Domino´s sitzen und genüsslich unsere Pizzas verspeisen. Das muss eben auch manchmal sein :-) Auch Malathi und ihrer Familie statten wir einen Besuch ab und kochen 'german' Schokoladenpudding, den wir mit der gesamten Familie teilen. Und es erstaunt uns, wie gut wir es hinbekommen aus einer kleinen Packung Schokoladenpudding elf zufriedenstellende Portionen zu gewinnen.Wir fühlen uns wohl und genießen die Gespräche mit unserer MOM (Mentor of Mentors). Anschließend sind wir bei unserem Director zum Abendessen eingeladen. Wie immer kocht Seetha ein unglaublich leckeres Essen. Es ist ein schöner Abend und wir haben viel Spaß.
Wir begleiten die Mädels zur Schule
Die vier Tage neigen sich ihrem Ende zu. Unsere Mädchen haben ihre zwei „neuen Sisters“ schon ins Herz geschlossen und der Abschied fällt nicht leicht. Mit gepackten Rucksäcken wollen sich die beiden letztendlich auf den langen Weg in ihr Projekt machen, doch sie kommen nicht weit. Es gibt ein Problem mit den Zugtickets, besser gesagt: sie haben keine reservierten Sitzplätze im Zug, stehen noch auf der Warteliste und das kann bei einer Fahrt von 30 Stunden doch etwas unangenehm werden und außerdem auch sehr riskant. Bis sie schließlich ein Rückfahrt-Ticket erhalten, erleben wir noch 3 weitere schöne, gemeinsame Tage im Abhaya. Das freut natürlich auch den Rest der Abhaya-Familie und so ist der Sinn des Interprojekt-Visits auf jeden Fall erfüllt worden: sie lernen unseren Alltag wirklich voll und ganz kennen. :-)

Wir wünschen allen frohe Weihnachten mit viel Schnee und leckeren Plätzchen! Allerliebste Grüße aus Indien, Lena und Mona
Weihnachten unter Palmen - wir sind schon gespannt!

Mittwoch, 30. November 2011

Tempel, Luftschlangen und Laternen


Guten Morgääähn!
Es ist halb vier morgens. Der Wecker klingelt mittlerweile zum wiederholten Mal und langsam realisieren wir, dass wir aufstehen sollten. Verschlafen tapsen wir in die Dusche und schleichen uns dann nach unten in die Küche, um etwas Kleines zu frühstücken. Während wir versuchen unheimlich leise zu sein, um unsere Mädchen um diese Uhrzeit nicht aufzuwecken, klingelt unser Fahrer laut an der Tür. Spätestens in diesem Moment reiben sich die ersten Mädchen die Augen und erklären uns schlaftrunken, dass sie sowieso aufstehen wollten, weil sie für ihre Examen lernen müssen. Mit Kissen, genügend Wasser und unzähligen Keksen sowie dem Lonely Planet machen wir uns auf den Weg nach – Madurai. Vier Stunden später, nachdem die Müdigkeit einigermaßen verflogen ist, kommt die Vorfreude auf auch wenn wir noch weitere zwei Stunden zu fahren haben. In einem Institut ein Stück außerhalb von Madurai lernen wir die Direktoren anderer NGO's kennen, die sich zum Austausch und zur Diskussion eingefunden haben. Unser Weg führt weiter in die Innenstadt, das Herz Madurais, da das Meeting ausschließlich für die Direktoren bestimmt ist.

Riksha fahren
Mit einer wackeligen gelben Riksha erreichen wir den Sri-Meenakshi-Tempel, der als ästhetisches Erbe für die Region den gleichen Stellenwert wie das Taj Mahal für Nordindien hat und gleichzeitig Wahrzeichen Madurais ist. Sandib, der Fahrer NMCTs, begleitet uns. Vor uns erhebt sich einer der 12 Tortürme, die das 6ha große Gelände einrahmen. Es ist ein reiner Figuren- und Farbenrausch, hinduistische Götter, Tiere, Dämonen, Helden, all diese Skulpturen bedecken die Tempeltürme. Beeindruckt laufen wir ein Stück umher und suchen nach einem sicheren Platz für unsere Schuhe, die man traditionsgemäß im Tempel nicht tragen darf und für ein paar Rupien an speziellen Sammelstellen abgeben kann. Allerdings bleibt nicht viel Zeit. '10 minutes, 10 minutes' meint Sandib, bis wir verstehen, dass der Tempel leider in 10 Minuten schließt und erst wieder um 17 Uhr für Besucher geöffnet ist. In Eile schmeißen wir unsere Schuhe einfach vor den Eingang in der Hoffnung, dass sie nach unserem Besuch noch da sind. In dem kleinen Zeitfenster hasten wir durch den Tempel und schaffen es sogar ein paar schöne Aufnahmen von den mit Stuck versehenen alten Säulen und den bunten Deckenmalereien zu machen. Nur den berühmten Tempelelefanten bekommen wir leider nicht mehr zu Gesicht, denn dieser macht bereits Mittagspause. Dafür entschädigen nach unserem kurzen Besuch die vielen kleinen Stände und Läden, die die Tempelanlage umgeben.
der Sri-Meenakshi-Tempel
Alte Frauen, die uns silberne klimpernde Fußkettchen verkaufen und uns einen roten Punkt auf die Stirn drücken um uns zu vollständigen 'Indian girls' zu machen, Verkäufer, die uns ihre Ware in höchsten Tönen und sogar auf Englisch anpreisen, Menschen, die wissen wollen wo wir herkommen und uns kurz darauf eine ihrer vielen Indienkarten verkaufen möchten – Man merkt, dass die Stadt durchaus an Touristen gewöhnt ist. Wir gehen in einen kleinen nett aussehenden Laden – und verlassen ihn für die nächste Stunde nicht mehr. Schals, Taschen, Schmuck, kleine verzierte Säckchen, kurz um: alles was unser Touristenherz begehrt (und was sich außerdem gut als Weihnachtsgeschenke eignet) :-). 

die Tempelanlage


im Inneren des Tirumalai-Nayak-Palasts
Nachdem wir nach zwei Monaten mal wieder einen Fruchtsalat mit Eis gegessen haben, ist unser nächstes Ziel der Tirumalai-Nayak-Palast. Sandib bezahlt 10 Rupien Eintritt, wir zahlen als “Touristen” 50 Rupien und unsere Fotokamera braucht auch noch eine Eintrittskarte. Doch für das, was wir zu sehen bekommen, lohnt sich der Eintrittspreis. Die filigranen Zierden und Ornamente machen den Palast zu einer wunderschönen Sehenswürdigkeit. Dieses Mal haben wir sogar genügend Zeit die prachtvolle Architektur in aller Ruhe zu erkunden. Nach 4 Stunden SightSeeing sitzen wir wieder im Kofferraum des Jeeps und nehmen die 7 stündige Rückfahrt auf uns. Was in Deutschland undenkbar wäre, ist in Indien selbstverständlich. 6 bis 7 Stunden Entfernung, das ist hier ein Katzensprung. Und die indische Natur sowie die vielen kleinen Dörfer und Stadtteile, die wir durchqueren, machen die Autofahrt zu einem kleinen Abenteuer. Mit der tamilischen Musik im Hintergrund fühlt sich alles ein bisschen wie ein Kinofilm an - nur etwas greifbarer.




auf Matthias Kindergeburtstag :-)
Am folgenden Wochenende fahren wir zu einer nicht weit entfernten Universität mitten in den Bergen. Matthias, ein deutscher Student, der dort ein Auslandssemester macht, hat Geburtstag. Das Gelände ist wunderschön und ruhig gelegen, auf dem Rasen streichen einige Pfauen umher und nach einigem Suchen finden wir das nagelneue 'International Hostel', das nur von Matthias und zwei weiteren Kommilitonen bewohnt wird. Wir betreten sein Zimmer und können uns das Lachen nicht verkneifen – denn es sieht aus, wie bei einem Kindergeburtstag. Girlanden, Luftballons, Luftschlangen in allen erdenklichen Farben und Variationen schmücken die Wände und sogar den Ventilator. Aber so mögen es die Inder eben :-). Um sechs treffen die ersten Gäste ein, Inder, Chinesen und wir, eine interkulturelle Feier. Traditionsgemäß gibt es einen übertrieben süßen Kuchen, der sofort in Matthias und unseren Gesichtern landet. Während die indischen Männer sich voller Hingabe in ihre Tanzeinlagen stürzen, schauen wir zu, unterhalten uns mit unterschiedlichen Menschen und genießen es unter Leuten in unserem Alter zu sein und auch die indische Jugend kennen zu lernen. Nach einem lustigen Abend heißt es für uns dann zurück ins Abhaya, denn unsere Mädchen warten schon auf die abendliche Songtime. 


Herr Westermann im Abhaya
Nach dem Besuch von Herrn Westermann, einem Mitarbeiter unserer deutschen Entsendeorganisation Karl-Kübel-Stiftung, unzähligen Bastelstunden und 15 verbrauchten Klebestiften erwartet uns am 11.11. unser St. Martins-Umzug. Es liegt eine kleine Herausforderung hinter uns, denn wie erklärt man 29 Mädchen, wie man eine Laterne bastelt, wenn sie noch nie eine gesehen haben. Doch die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen und in der Abenddämmerung beginnt unsere kleine 'german function'. In Tamil wird die St. Martinsgeschichte vorgelesen, die erste Kerze feierlich entzündet und einige Menschen aus dem Umkreis schließen sich unserem Lauf an. 'Isch gehen mit meine Latene…rabammel, rabummel, rabummel bum bummel' – so ziehen wir durch die kleinen Gässchen und sogar über die große Hauptstraße und haben eine Menge Spaß. Leute kommen aus Häusern oder schauen neugierig aus den Fenstern (und wundern sich bestimmt, was die seltsamen Weißen denn da schon wieder veranstalten =D). Nachdem wir auch noch ausgiebig 'Old Mc Donald had a farm' geträllert haben, erreichen wir eine christliche NGO, die mit Behinderten und HIV-infizierten Menschen zusammenarbeitet und ein Hospiz führt. Gemeinsam mit unseren Mädchen und den Menschen dort spielen, tanzen und singen wir. Und so gestaltet sich ein wunderschöner Abend mit viel Freude und abschließendem gemeinsamen Essen. Wir freuen uns sehr, dass sich aus unserer kleinen Idee so viele positive Möglichkeiten ergeben haben und wir in unserem Vorhaben so unterstützt wurden. Die Aussage der St. Martins-Geschichte, das Teilen mit Menschen, die weniger Besitz haben, hat an diesem Abend eine schöne Umsetzung gefunden.
beim Laternen basteln mit unseren Mädels
auch unsere Kleinste darf nicht fehlen :-)

Laterne, Laterne....

Wir wünschen euch alles Liebe aus dem mittlerweile etwas kühler werdenden Coimbatore, Mona und Lena

Donnerstag, 10. November 2011

Tänze, Feuerwerke und Saris

Nach längerer Pause mal wieder Neuigkeiten und es ist schwer, sich für Wesentliches zu entscheiden. Jeder Tag ist ein Erlebnis, ein Abenteuer, ein neuer Einblick in die Kultur Indiens.

Unsere Mädels beim Tanzen :-)
Spontan bekommen wir Besuch von Laura, einer früheren Freiwilligen, die 2008 im Abhaya Students Shelter gelebt hat. 4 ereignisreiche Tage verbringen wir mit ihr, die uns nochmal ganz neue Seiten der Arbeit NMCTs aufzeigen. Ein großes Fest wartet auf uns: 'Deepavali Celebration for the HIV affected and vulnerable children'. Anlässlich des bevorstehenden hinduistischen Lichterfests Deepavali organisiert NMCT eine Feier für alle Kinder und deren Familien, die HIV-infiziert oder von HIV betroffen sind und von unserer NGO unterstützt werden. Um die 500 Menschen tummeln sich in der Halle, auf der Bühne geben einige Kinder Lieder in Tamil zum besten oder tanzen Tänze. Laute Musik dröhnt aus den Boxen, es herrscht eine heitere Stimmung. Auch unsere Mädchen führen zwei Tänze auf und wir sind unglaublich stolz auf sie (denn immerhin haben wir einen davon mit ihnen einstudiert :-)). Nach einigen Reden von wichtigen Persönlichkeiten wie zum Beispiel Vertretern des Lion Clubs, hören wir plötzlich unsere Namen. 'Mona Hein and Lena Borisch, volunteers of NMCT, please come to the stage'. Scheinwerfer und unzählige Augenpaare auf uns gerichtet erklären wir durch ein knisterndes Mikrophon wer wir sind und was unsere Tätigkeit ist.
=D
Und bereuen wieder einmal, dass unser Tamil mehr schlecht als recht ist. Denn hauptsächlich die Organisatoren werden uns verstanden haben. Die Menschen, für die das Fest organisiert wurde, verstehen kein oder kaum Englisch. Die nächsten eineinhalb Stunden verbringen wir mit Laura und 20 bedeutenden Männern auf der Bühne, trinken Tee und freuen uns immer wieder mal, wenn wir ein Wort in den Reden auf Tamil entdecken, das wir schon kennen. Nachdem wir überraschenderweise einen Pokal als Ehrung für unsere Arbeit überreicht bekommen haben, neigt sich der Tag auch schon langsam dem Ende zu. Wir sind froh, an dieser Feier teilgenommen zu haben. An diesem Tag ist uns mehr denn je bewusst geworden, welche Dimension die Arbeit NMCTs hat. Die vielen Kinder, die vielen Familien. Alle, die an diesem Tag da waren (und noch viele weitere Menschen, die nicht an der Feier teilgenommen haben), bekommen Unterstützung. Wir sind beeindruckt und freuen uns, dass diese Menschen ein Fest gewidmet bekommen, um Spaß zu haben und ausgewogenes Essen zu erhalten.

Wir denken an Deutschland, an den Westen, an die Menschen, die sich über den Bus aufregen, der 5 Minuten Verspätung hat. Und es wirkt surreal an solche Szenarien zu denken und gleichzeitig mit Kindern zu spielen, von denen man weiß, dass sie HIV-infiziert sind und nur noch wenige Jahre zu leben haben. Kinder, die so viel Gelassenheit und Freude ausstrahlen. Kinder, die vor Lachen glucksen, wenn man sie auf der Schaukel anschubst und sie durch die Luft sausen. Kinder, die dieses Schicksal einfach nicht verdient haben.


Laura und Mona in Gopanari
kleiner Kletteraffe =D
Auch die nächsten Tage sind gut verplant. Wir machen uns auf nach Gopanari, die wunderschöne Kokosnussfarm in den Bergen. Dort verbringen wir den Nachmittag, sitzen mit Laura zusammen, trinken, wie sollte es auch anders sein, Kokosnussmilch und erzählen. Zu mehr sind wir auch nicht fähig, denn wie so oft ist es unglaublich heiß um die Mittagszeit. Trotzdem können wir uns dazu aufraffen, dem alten Mann nachzueifern, der fleißig die Palmen herauf klettert. Wir hingegen scheitern kläglich und fragen uns, wie er das ohne Leiter und in seinem Alter schafft.


Am nächsten Tag fahren wir nach Pollachi, um ein weiteres Projekt NMCT's zu besuchen. Das Projekt CASP betreut 750 (!) Familien im Umkreis, die von HIV betroffen sind. Man versorgt diese mit Lebensmitteln (denn viele essen hier nur Reis, da dieser kostenfrei von der Regierung verteilt wird), Medizin, Schuluniformen für die Kinder und weiteren nützlichen Utensilien. Außerdem bieten die Mitarbeiter verschiedene Trainings an, wie beispielsweise im Kochen oder auch zur medizinischen Versorgung. Selbst Krankenschwestern aus den umliegenden Krankenhäusern kommen zu diesen Fortbildungen, denn viele wissen nicht, wie man mit der Krankheit HIV umgehen soll. Wir finden diese Tatsache erschreckend, sind betroffen über die Realität. Aber es ist leider die Wahrheit, dass das Thema HIV im großen Maße von der Regierung ignoriert oder nicht unterstützt wird. Das Gebiet ist heikel, darüber zu sprechen weckt bei vielen ein Schamgefühl. In Indien spricht man im Allgemeinen nicht offen über Sexualität, Menschen, die HIV haben werden häufig aus der Gesellschaft ausgegrenzt. CASP leistet viel Aufklärungsarbeit durch Plakate, Straßentheater, öffentliche Treffen, Broschüren und viele weitere Angebote. Das Bewusstsein für die Ursachen und Folgen HIVs soll gestärkt werden. Psychologische Hilfe ist ebenfalls zugänglich.Sozialarbeiter besuchen die betreuten Familien einmal im Monat und wir werden eingeladen, sie eines Tages zu begleiten. Es ist unglaublich viel wert, dass wir diese Gelegenheiten bekommen und uns so ein besseres Bild von der Situation machen können!
Das Projekt wird seit April von der Karl Kübel Stiftung und dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe (BMZ) unterstützt. Diese finanzielle Hilfe bekommt das Projekt drei Jahre lang und es werden bestimmte Ziele für diesen Zeitraum gesetzt. Ein Ziel ist es, 1200 Kindern, die von HIV betroffen sind, die Möglichkeit zu geben, regelmäßig in die Schule zu gehen und dort nicht länger diskriminiert und stigmatisiert zu werden. Netzwerke sollen innerhalb dieser Zeitperiode aufgebaut werden, so dass die Menschen sich nach drei Jahren selbst organisieren können. Hilfe zur Selbsthilfe. Ein sinnvolles Konzept.


Nach diesem eindrucksvollen Besuch fahren wir zu den Monkeyfalls. Vorbei an Palmen, Seen, Bergen. Farbenprächtige Natur wechselt sich ab mit kleinen bunten Steinhäusern mit Palmendächern, die wie kleine Farbklekse unter den Bäumen hervorluken. Wir steigen aus dem Auto, laufen vorbei an einem kleinen Tempel und ein malerischer Anblick erwartet uns. Ein kleiner Wasserfall plätschert vor sich hin, wir laufen durch das seichte Wasser, setzen uns auf die Steine im Wasser und beobachten die schöne Natur. Der kleine Platz strahlt eine sehr harmonische und friedliche Atmosphäre aus, hat etwas Idyllisches. Bis auf ein paar Besucher ist außergewöhnlich wenig los für indische Verhältnisse. Sankar ist trotzdem etwas besorgt um unsere Kameras – nicht wegen der Besucher, sondern wegen der, wie der Name schon vermuten lässt, vielen Affen, die sich von Baum zu Baum hangeln und neugierig zwischen den Menschen hin und her huschen in der Hoffnung, etwas Essbares zu stibitzen. Wir genießen den Tag und haben viel Spaß mit unserem Director Sankar, der uns durch seine ironische Art gerne zum Lachen bringt.
unser 'Indian Daddy' =D
Die Tage mit Laura haben gut getan. Sich austauschen, reflektieren, Zeit haben über das Erlebte zu sprechen mit jemandem, dem die Erlebnisse geläufig sind. Das ist viel wert.

Möge die Tortenschlacht beginnen ;)
Die Zeit verfliegt nur so und wir lassen uns von ihr tragen. Ab und zu blinzelt der Alltag zwischen all dem Neuen hindurch aber unser Leben ist vorrangig von Abwechslung und Vielfalt geprägt. Wir feiern die Geburtstage von Sankar und eines unserer Mädchen. Erstaunlich laute und helle Wunderkerzen, laute Happy-birthday Gesänge und zwei unglaublich süße Torten, die über und über mit Zuckerguss bedeckt sind, gestalten den Abend. Beide Geburtstagskinder werden, wie es der indische Brauch will, mit Torte gefüttert – was zu einer kleinen Tortenschlacht führt, der sich selbst unser Hund Pauli nicht entziehen kann

Happy birthday! :-)

nein, wir haben nicht übertrieben =D
Dann ist es soweit: Deepavali, das Fest auf das die ganze Stadt, unsere Kinder und irgendwie auch wir schon seit Wochen hinfiebern. Der Stadtkern ist vollends geschmückt mit Lichterketten, Geschäfte preisen neue Saris und die diesjährige Deepavali-kollektion an, Lametta, Buntes, Schönes und Kitschiges so weit das Auge reicht. Aber Deepavali ist nicht nur etwas für das Auge. Das merken wir spätestens, als uns eines Abends ein ohrenbetäubender Knall zusammen zucken lässt. Und das soll nicht der Letzte gewesen sein. Offensichtlich ist es üblich bereits drei Wochen vor dem Fest die Nachbarschaft (oder viel mehr uns) mit lärmenden Knallern zu erschrecken. Deepavali ist für Indien ungefähr so bedeutsam wie Weihnachten für den Westen, vergleichbar mit Silvester und ein bedeutungsvolles Fest für die Hindus. Es wird zelebriert als das Lichterfest (Tamil,தீபாவளி , dīpāvaḻī „Weg des Lichts“), bei dem man den Sieg des Guten über das Böse feiert. So ungefähr und in Kurzfassung :-). Wir machen uns also einen Tag vor Deepavali unter dem Getöse der Feuerwerkskörper und im sinflutartigen Regen auf den Weg zu Vijis Haus. Etwas durchnässt kommen wir dort an und werden gleich mit Tee und einem deftigen indischen Abendessen empfangen. Gespräche mit Vijis Nichten, die in unserem Alter sind, unzählige Dosais und ein lustiger Englisch-Tamil-Mix mit dem Rest der 9-köpfigen Familie prägen den Abend und den nächsten Tag. Und dann etwas, auf das wir uns schon lange gefreut haben: unser erster Sari, den wir anlässlich des Festes tragen. Ahnungslos stehen wir mit den langen Stoffbahnen in unserer Hand im Zimmer und wissen nicht, wie wir diese um uns drapieren sollen. Dank Viji befinden sich die 8 Meter Stoff kurze Zeit später elegant um unsere Hüften gebunden und wir fühlen uns wie Prinzessinnen aus dem Morgenland. Dieses Gefühl lässt spätestens bei der ersten Treppe nach, die wir eher weniger elegant hinunter stolpern. Dann heißt es erst mal 'Abwarten und Chai trinken', bis die ganze Familie sich geschmückt auf den Weg zum Tempel macht. Da das Haus sehr abseits von der Straße ist und der Sandweg eher einer Pfütze als einer kleinen Straße gleicht, erwartet uns unsere erste Fahrt auf einem Mofa.
Jeweils zu dritt auf einem Mofa, wir im Damensitz, da der Sari es unmöglich macht sich normal hinzusetzen, fahren wir in rasanter Geschwindigkeit Schlangenlinien um die Pfützenlandschaft, die sich vor uns erstreckt. Wieder ein Erlebnis, das wir bestimmt nicht so schnell vergessen werden.
Der Tempelelefant :-)
Im Tempel herrscht ein großes buntes Treiben, da jeder hier heute sein 'pooja' (Gebet) vollziehen möchte. Menschen überall, Saris in allen Farben und Mustern, mit Gold verziehrt, Blumen im Haar, unzählige Bangles an den Armen, ein Bindi auf der Stirn. Auf dem Boden stehen Kerzen, Gesänge begleitet von Trommeln dringen uns in die Ohren und der Geruch von Räucherstäbchen zieht uns in die Nase. Vor den Götterstatuen scharen sich die Menschen. Und wir entdecken inmitten dem pulsierenden Leben unseren ersten Elefant. :-) Zwischen geschnitzten Säulen und unter einer bunten Decke aus Stuck steht er und verteilt Segen an die Besucher. Ein schönes Bild!
Wir sind glücklich. Über den Elefanten. Über die bunten Feuerwerke, die am Abend den Himmel in allen Farben erstrahlen lassen. Über die Möglichkeit, einen eindrucksvollen und spannenden Einblick in das Leben einer indischen Familie gewonnen zu haben. Und wir sind dankbar, dass wir all das erleben können, integriert werden und nicht nur Außenstehende sind.

Wir basteln Weihnachtskarten für Deutschland
Auch das Leben im Abhaya bietet viel Spaß und variiert. Freundschaftsbändchen, Origami und andere Aktivitäten, die wir für die Kinder planen, schmücken jetzt das Alltagsleben. Bei gutem Wetter gehen wir weiterhin Fahrrad fahren mit den Kindern, am Abend geben wir Englischunterricht und versuchen das Wissen auf kreative und spielerische Art und Weise zu vermitteln. Nach dem Abendessen setzen wir uns alle zusammen und verabschieden den Tag gemeinsam mit Liedern.
Alltag
Nach Old McDonald lernen wir mittlerweile die deutschen Laternenlieder für unseren Laternenumzug und die 'German function', die wir für den St. Martinstag planen. Auch wir möchten den Menschen hier ein bisschen von unserer Kultur vermitteln. Die Aussage der St. Martingsgeschichte erscheint uns als sehr passend und gut anwendbar. Nachdem wir unser letztes Projekt, die, wie sich herausstellte, doch 'nur' 600 Grußkarten für Deutschland, beendet haben, freuen wir uns schon sehr auf unser nächstes Vorhaben.



mjam mjam
 Auch Kleinigkeiten können einem den Alltag versüßen. Wir entdecken einen Coffee-Day und auf uns wartet ein Nachmittag voller Latte-Macchiato, Cappucino und Schwarzwälder Kirschtorte. Es tut gut ein Stück weit Heimat zu schmecken aber wir sind froh hier zu sein, in diesem Moment und für die nächsten Monate. Wir haben das Gefühl, am richtigen Ort zu sein und hoffen, euch geht es gut. 



Say hello to our Indian family! :-)

Liebste Grüße, Lena und Mona